Die Grundprinzipien der Tonleiter sind für alle Musiker gleich. Für die meisten Musiker (Keyboarder, Gitarristen, Bassisten…) ist die C-Dur-Tonleiter dabei wohl die essentielle Tonleiter. Und mit dieser solltest auch du dich vertraut machen.
Tonleiter Basic – Grundwissen für Musikanfänger
Das mag jetzt erst einmal verwirrend klingen, aber für einen einfachen Einstieg in das Thema Tonleitern arbeite ich gerne mit der Tastatur des Klaviers. Denn die Klaviatur ist sehr logisch aufgebaut und erleichtert Anfängern den Einstieg in das Thema enorm. Hier kann man den Halbtonschritt und den Ganztonschritt gut verstehen.
Ein Halbtonschritt ist ja der kleinste Abstand zwischen zwei Tönen. An der Klaviatur ist das der Abstand von einer zur der direkt benachbarten Taste.
Von der erste weiße zur erste schwarzen Taste haben wir also einen Halbtonschritt. Von der ersten weißen zur zweiten weißen Taste hingegen ein Ganztonschritt.
Achtung: Von zwischen der dritten und vierten weißen Taste sowie siebten und achten Taste fehlt die schwarze Taste. Also haben wir auch hier nur einen Halbtonschritt Abstand.
EXKURS: Umgangssprachlich spricht man auch von „halben Tönen“ und „ganzen Tönen“, dies ist allerdings nicht gänzlich korrekt. Eigentlich sind es „Halbtonschritte“ und „Ganztonschritte“ siehe auch die Ausführungen des aufmerksamen Lesers Hans-Jörg mit seinem Kommentar zu diesem Artikel. Auch ich verwende die Begrifflichkeiten allerdings nicht Trennscharf (Bandprobe: „Lass das mal nen halben Ton tiefer spielen“).
Tonleiter mit Ganztonschritten
Die erste weiße Taste auf der Klaviatur ist immer der Ton C, es folgen in aufsteigender Reihenfolge die Töne D – E – F – G – A – H. Dann beginnt das ganze wieder von vorne (hört sich nur höher an, das bezeichnet man dann als „eine Oktave höher“).
Zur Wiederholung, das ist die Tonleiter mit den Ganztonschritten und den Halbtonschritten zwischen 3 und 4 (von E auf F) sowie 7 und 8 (von H auf C):
C – D – E – F – G – A – H – C
In diesem Fall ist das genaugenommen die C-Dur-Tonleiter. Warum? Einfach: Weil sie mit einem C beginnt. Diese solltest du dir zusammen mit der Tonleiter für Halbtonschritte (folgt gleich) unbedingt einprägen.
Tonleiter mit Halbtonschritten
Kommen wir zu den schwarzen Tönen auf der Tastatur. Das sind die Halbtonschritte (zusätzlich zu den beiden Halbtonschritten E-F und H-C)
Cis – Dis – Fis – Gis – Ais
Diese kombinieren wir nun mit den obigen Tonleiter und erhalten (in diesem Falle) die komplette C-Dur-Tonleiter.
Die komplette C-Dur-Tonleiter
Die C-Dur Tonleiter ist wie eingangs erwähnt die relevanteste Tonleiter für die meisten Musiker. Sie heißt deshalb C-Dur-Tonleiter, da sie mit dem Grundton C beginnt. Wenn wir nun die beiden Tonleitern miteinander vereinen, erhalten wir die komplette Tonleiter (also quasi alle Halbtonschritte hintereinander):
C – Cis – D – Dis – E – F – Fis – G – Gis – A – Ais – H – C
Wenn du genau hinschaust, siehst du jetzt, was ich weiter oben bereits erwähnt habe. Zwischen den Tönen E und F sowie zwischen den Tönen H und C fehlt das „Eis“ bzw. das „His“. Das entspricht bei unseren Halbtonschritten exakt der 5. und 6. sowie der 12. und 13. Position, Wenn wir nur die weißen Tasten beachten, ist es zwischen der 3. und 4. Taste sowie 7. und 8. Taste.
Und was ist mit anderen Tonleitern?
Es gibt auch noch die G-Dur-Tonleiter. Oder die D-Dur-Tonleiter. Oder die H-Dur-Tonleiter. Oder die… Sie alle haben Gemeinsamkeiten
- Die Abfolge der Ganztöne bleibt erhalten
- Die Halbtonschritte werden immer an der 5. und 6. Position sowie 12. und 13. Position ausgelassen (bzw. 3. und 4. Position – wenn man nur die weißen Tasten anschaut).
Der einzige Unterschied: Die G-Dur-Tonleiter beginnt mit einem G, die D-Dur-Tonleiter mit einem D, die C-Dur-Tonleiter mit einem C und so weiter.
Nehmen wir zur Veranschaulichung die D-Dur-Tonleiter
D-Dis-E-Eis-F-G-Gis-A-Ais-H-His-C-D
Wie du siehst werden die Halbonschritte an der 5. und 6 Position (vom F zum G) sowie an der 12. und 13. Position (vom C zum D) einfach weggelassen. Dieses Prinzip lässt sich so auf alle Tonleitern übertragen.
Die C-Dur-Tonleiter auf der Gitarre
Dieses Grundwissen für Musiker über die Tonleiter übertragen wir nun auf die Gitarre. Damit du das eben gerlernte aber erst einmal verabeiten kannst, haben wir dies in einem anderen Artikel für dich aufgearbeitet: Die Tonleiter auf der Gitarre.
18 Antworten
Hallo,
ich bin verwirrt. Wahrscheinlich weil ich alles andere als ein musiktheoretischer Kapazunder bin. Du schreibst:
„Die Halbtonschritte werden immer an der 5. und 6. Position sowie 12. und 13. Position ausgelassen (bzw. 3. und 4. Position – wenn man nur die weißen Tasten anschaut).“
Dann kann man ja außer der C-Dur auf Instrumenten, die auf diese Dur aufbauen (wie Gitarre und Klavier) eigentlich keine andere Dur spielen oder nur sehr ungenau, da EIS und HIS fehlen.
Auf der Klaviatur springt man deshalb bei der D-Dur in Ganztonschritten nämlich auf FIS und CIS, die man aber eigentlich auslassen sollte.
Hat mich meine Klavierlehrerin in der Kindheit also belogen als sie meinte „Wir spielen jetzt die D-Dur“? War es nur eine Annäherung an diese? 😅
Liebe Grüße
Bernd III.
Hallo lieber Bernd,
deine Klavierlehrerin hat dich nicht belogen, keine Sorge. 😉 Lass uns das kurz klären:
Die Aussage „Die Halbtonschritte werden immer an der 5. und 6. Position sowie 12. und 13. Position ausgelassen“ bezieht sich auf die Struktur der diatonischen Dur-Tonleiter. Aber das bedeutet nicht, dass die entsprechenden Töne auf dem Instrument nicht existieren oder dass man sie auslässt, wenn man eine andere Tonart als C-Dur spielt.
Hier ist der Kern der Sache: Jede Dur-Tonleiter hat genau die gleiche Anordnung von Ganz- und Halbtonschritten. Zum Beispiel:
C-Dur: C – D – E – F – G – A – H – C
D-Dur: D – E – Fis – G – A – H – Cis – D
Die Halbtonschritte in der C-Dur-Tonleiter befinden sich zwischen E und F sowie H und C. Das bedeutet, dass man zwischen diesen Tönen keine schwarzen Tasten auf dem Klavier hat. Bei D-Dur befinden sich die Halbtonschritte zwischen Fis und G sowie Cis und D.
Was heißt das für dich? Wenn du D-Dur spielst, spielst du ganz korrekt Fis und Cis – genau wie es in der D-Dur-Tonleiter vorgesehen ist. Es gibt keine „fehlenden“ Töne wie Eis oder His, die du brauchst, um eine genaue D-Dur zu spielen. Es ist keine Annäherung, sondern die echte D-Dur-Tonleiter.
Die Dur-Tonleiter bleibt immer gleich aufgebaut, nur dass sie auf unterschiedlichen Starttönen basiert, und diese „verschieben“ die Töne entsprechend, um die Struktur beizubehalten.
Viele Grüße,
Bernd
Sehr geehrter Herr Hans-Jörg Schulz,
in gewissem Sinne verstehe ich Ihre Argumentation.
Dennoch sollten Sie berücksichtigen, dass das Notationssystem ein Hilfsmittel ist. Ein Grossartiges! Aber es ist eines, das zweckgebunden aus der Musikkultur, einer Entwicklung des sogenannten „Abendlandes“= der westlichen europäischen Kultur enstanden und somit konstruiert wurde. Die ersten Quellen weisen auf England hin. Dessen Fertigstellung fand im Ende des 14Jhndrt. seinen Weg über Holland nach Deutschland. Da haben wir zum Beisspiel einen Seh-oder Sichtungsfehler des Übersetzers einem Holländer, der in der Übertragung zur Niederschrift, das im deutschen Sprachraum angewendete in der Gotischen damaligen Schreibweise das deutsche „H“ als „B“ – zu erkennen glaubte! Das war falsch! Aber falsch ist es wenn man es, diese Erkenntnis heutzutage nicht berücksichtigt und das ignoriert. Denn das englische „B“ ist dem deutschen sprachkundigen sein „H“! Und das deutsche „B“ ist dem „angelsächsischen“ sprachkundigen sein „Bes“! Also von unten nach oben deutsch“Ais=b, oder englisch „A-Major gleich bes““! Und ab hier werden Begriffe wie Halbtöne und Ganztöne sehr wohl von grosser Bedeutung! So hat man vor 100 Jahren in der Notation, dem Erstellen einer beliebigen Partitur, auch noch z.B. die Begriffe im aussprechen „His“=“C“ verwendet, „Hisis“ = „Cis“ u.s.w.-Und man verwendete mehr als 6# und mehr als 6b’s…7-12# & 7-12b’s) Ich habe immer mit Erfolg bei Kindern und Jugendlichen von der „Hühnerleiter= # „und vom „Hinunter-Burzeln“= b – gesprochen. Kinder benutzen noch sehr das Bildhafte und das mit Erfolg! Ein wichtiger Baustein im Verständnis der Harmonisierung, b.z.w. dem zuordnen der Halb und ganztonschritte!
Um auf den Kern Ihrer Aussage zu kommen, es gäbe keine Halb und Ganztöne, so ist dem grundsätzlich zu widersprechen! Denn wenn man in diesem Fall nicht über den Tellerrand schaut, so wird man nicht begreifen, dass es auch „VIERTEL! Töne gibt – erst in der Sichtung der z.B. asiatischen, orientalischen, und anderer für uns „Westliche“ – exotischer Kulturen kann man verstehen weshalb es Halb & Ganztöne geben muss! Denn dort gibt es phonakustisch dargestellte Tonskalen in VIERTEL-Ton-Schritten! Das ist jedoch auch schon bei allen Saiteninstrumentalisten erkennbar, wenn sie ein sogenanntes „SLIDING“(Banding), ein Verziehen der Saite praktizieren – durch den leicht „wimmernden“ Klang (Ton–Klang) entseht ein mindestens Viertel-Ton-(je nach Intrument spielbar bis zu einem Ganzton) Klang – Haus! (Haus dient als Metapher) Das Verändern der Klangtöne im Singen wird auch Heute noch in den gesamten orientalischen Musik verwendet. Das darstellen ist eine Technik in der ein beliebiger Ton ohne Unterbruch klingend (wimmernd) dargestellt wird, bis er eine weitere Tonebene erreicht. Man nennt diesen Vorgang Melisma(tik) und ist ähnlich dem eines GLISSANDOS, welches eben auch auf jedem beliebigen Instrument erzeugt werden kann. Wenn man über das Handling verfügt! Im modernen Gitarrenspiel spricht man dann auch von Triller, oder von Pralltriller, oder von „Vorschlag“, von „Verziehen“ der Saite. (Dass, was gehört wird ist meist nur eine Viertel bis Halbton) Oder auch vom aktuellsten, meist auf E-Bässen gespielt von „Finger-Tapping“! Ein hinzufügendes Klangmittel ist das Vibrato, welches durch eine Art Zittern aus dem Fingergelenk entstehen soll, eine Technik die in der Regel Jahre des Übens erfordert. –
Grundsätzlich sind Ton-raum Darstellungen auf den Instrumenten die man mit den Händen zum „klingen“ bringen kann, von dessen ursprünglichen Ton-Vehikel zu begreifen – der menschlichen Stimme. Geht man in das Theorem hinein, dann finden sich Vorstellungen und Überlieferungen, welche damit zu tun haben, dass die Stimme nicht bei jedem gleich ist – also tatsächlich wenn man wertet von „Fein“ und rund und wohltuend klingend, – bis „Roh“ oder „Rau“ und damit weniger geeignet sphärische Klänge zu erzeugen. Da dass „Lautieren“, das aussprechen die jeweilige Sprachkultur in einer Vorstellung von Nachahmung seine Funktion erfüllen sollte, sind daraus entsprechend die Instrumente in ihrer „Hundert-fachen“ unterscheidbaren Instrumenten-Form – entstanden! Eine Gitarre ist keine Ukelele, und eine Ukelele ist keine Mandoline, und eine Mandoline ist kein Banjo, u.s.w. So wie es gemischte Stimmgebungen des Vokalisierens gibt, z.B. ein Bariton-Tenor, oder ein Alto-Tenor, oder Basso-Alto-Tenor, – so gibt es deren Pendent in einem Cello, oder einem Fagot, oder einer Harfe, oder einer – GITARRE ! Solche mit Perkussionsfunktionsdarstellung sind z.B. das Klavier, die Gitarre, aber auch ein Balaphon, oder Vibraphon. Und wenn man das auch noch erweitern will, dann siehe Konzert-Gitarre, Jazz-Gitarre, Rock-Gitarre, Flamenco-Gitarre, oder eine quart, oder quinto, u.s.w. zum Abschluss dieser Kommentar-antwort, gebe ich zu bedenken, dass das meine Perspektive, als „Westlicher“ Musiker nur eine ist – würde dasselbe die eines „östlichen“ Musiker sein, wäre dessen Argumentation immer auch aus dessen Verständnis seiner Kultur und damit seiner daraus resultierenden MUSIK- Kultur gebildet!
Ein Beispiel: JAPAN=
Dort konnte der Beruf der Geisha von Männern und Frauen ausgeübt werden. Geishas zeichnen sich durch die Beherrschung verschiedener Künste aus. Das sind im allgemeinen: traditionelle japanische Tänze (insbesondere Fächer-Tänze), Gesang,
Literatur, Poesie, die Blumensteckkunst und
das Spielen traditioneller Musikinstrumente.
Wie zum Beispiel das Spielen der
KOTO
– ein Tischinstrument, Die Koto ist ein traditionelles japanisches Saiteninstrument,
welches vom chinesischen Zheng abstammt.
Das Instrument hat eine Länge von 180 Zentimetern und wird aus Kiri hergestellt. Dieses stammt vom Blauglockenbaum oder auch Kaiserbaum.
Kotos haben 13 Saiten
welche für gewöhnlich über 13 bewegliche Brücken gespannt sind. Allerdings findet man auch Varianten mit 17 Saiten. Musiker können die Tonlage der Saiten einstellen, indem sie die weißen Brücken vor dem Spielen einstellen. Gespielt wird mit drei Plektren, welche typischer Weise am Daumen, Zeige- und Mittelfinger getragen werden.
Das zeigt wie Töne aus dem Umfeld der Kulturen in einem Instrument ein Abbild dessen darstellen!
mit freundlichem Gruss
BGs
Hallo Bernd,
vielen Dank für Dein Einverständnis zu meinem Einwand.
Das mit den Halbtonschritten, wobei das Thema sehr weit gegriffen werden kann, führt für einen Anfänger zwar in einen Bereich, den er noch nicht nachvollziehen kann.
Die Halbtonschritt-Aktion ist auf die Harmonisierung der Instrumente zurück zu führen. Ein Halbtonschritt auf einem Klavier, einer Gitarre oder einer Querflöte ist immer der gleiche Abstand. Ein Instrumentalist mit einem Streichinstrument wird im Streichquartett ein Fis sicherlich anders spielen als ein Ges. Ein Posaunist wird ein Ais sicherlich anders spielen als ein B. Vorausgesetzt, dass man sich in einem Ensemble befindet, wo keine Instrumente vertreten sind wie Gitarre, Klavier oder „eingestellte“ Instrumente. Das gleiche stimmt auch für einen a-capella Chor.
Mit besten Grüßen
Bernd
Hallo Bernd,
Du hast Dir eine Menge Arbeit gemacht und viele Dinge richtig und echt toll dargestellt und aufgeschrieben.
In Deiner Erklärung zur Tonleiter an den Tasten eines Klavieres ist jedoch eine Ungenauigkeit aufgetreten.
„Die schwarzen Tasten sind die Halbtonschritte“ Diese Aussage ist so nicht richtig.
Da wir uns in diesem Beispiel in der diatonischen Tonleiter befinden haben wir grundsätzlich zwei fest eingebaute Halbtonschritte.
Diese liegen auf dem Weg vom 3. zum 4. Ton und auf dem Weg vom 7. zum 8. Ton, d. h. der Tonsprung von E nach F ist ein Halbtonschritt und der Tonsprung von H nach C ist ebenfalls ein Halbtonschritt.
Aufgrund der Verschiebbarkeit dieser Halbtonschritte, die bei allen diatonischen Dur-Tonarten gleich bleiben, ergibt der Qintenkreis auch einen richtig guten Sinn.
Mit besten Grüßen
(ebenfalls) Bernd
Lieber Bernd,
das ist ein sehr guter Hinweis. Da hast du natürlich recht, das ist schon stark vereinfacht geschrieben. Der Halbtonschritt ist ja eigentlich der kleinste Abstand zwischen zwei Tönen. Das versuche ich mit der Klaviatur zu verdeutlichen: Dort ist das entsprechend der Abstand von einer zur der direkt benachbarten Taste. Und dann unterscheidet man in der Musiktheorie unterscheidet man dann ja noch zwischen dem diatonischen Halbton und dem chromatischen Halbton – aber ich glaube das führt an der Stelle zu weit.
Ich habe versucht es mal oben im Artikel besser zu formulieren. Wenn du noch inhaltliche Fehler/Verbesserungsvorschläge findest, gerne her damit 🙂
Vielen Dank,
Bernd
HI, mich würde nur Intressiern wie ich die anderen Fingersätze lerne der Dur Tonleiter , oder ist das wieder nur ein Transponieren auf einen anderen Grundton ?
Lg Manuel
Hi Manuel,
genau – du kannst das ganze System einfach auf andere Grundtöne transponieren. Nimm einen beliebigen Grundton, lasse die Halbtonschritte an er 5. und 6. sowie 12. und 13. Postion aus und fertig. Siehe auch das Beispiel mit der D-Dur-Tonleiter. Das lässt sich beliebig replizieren.
Viele Grüße,
Bernd
Hallo
Die Bezeichnungen hier sind etwas irreführend.
Was hier als C-Dur-Tonleiter mit Ganztonschritten bezeichnet wird, ist die (diatonische) C-Dur-Tonleiter, also so wie man sie kennt.
Und was hier als komplette C-Dur-Tonleiter bezeichnet wird, ist die chromatische Tonleiter, welche erstmal mit C-Dur nichts zu tun hat, weil sie einfach nur die Aufzählung aller vorhandenen Töne ist.
Die 12 Dur-Tonleitern bildet man dann so, dass eben zwischen dem 3.-4. und 7.-8. Ton ein Halbtonschritt ist. Damit das der Fall ist, muss man je nach Tonart (C-Dur, D-Dur, Es-Dur, …) verschieden viele Vorzeichen setzen. Der Quintenzirkel hilft einem dabei, vor wievielen und welchen Noten man die Vorzeichen (# oder b) setzen muss.
C-Dur ist hierbei die einfachste Tonart, da sie die Dur-Bedingung schon ohne irgendein Vorzeichen erfüllt.
Analog mit den (reinen) Moll-Tonarten. Nur dass hier die Vorzeichen so gesetzt werden müssen, dass die Halbtonschritte zwischen 2.-3. und 5.-6. Ton sind.
Schreib das nur, weil gerade Anfänger das mehr verwirrt als dass es Durchblick bringt. Zumindest bei mir ist das immer so. Sorry
Hallo Gerhard,
vielen Dank für deine wertvollen Ausführungen! Ich werde mir hier mal Gedanken zur Überarbeitung des Artikels machen.
Viele Grüße,
Bernd
Sehr geehrter Bernd,
ich finde es toll, dass du einen Teil deiner Freizeit opferst, um uns, die das Gerät nicht so beherrschen wie du, beizustehen. Da du nun hier eine Vorbild- (und Lehrer-!) Funktion einnimmst, bin ich der Meinung, sollte es (musiktheoretisch) schon einigermaßen korrekt zugehen. Deshalb ein Hinweis von mir.
Ich finde es erstaunlich, dass sich manche Mythen einfach nicht ausmerzen lassen. So z. B. der Mythos, das es „Ganze Töne“ und „Halbe Töne“ gäbe. Wo kommt das her?
Es gibt keine Halben oder Ganzen Töne. (Wie halbiert man einen Ton?! )
Es gibt nur „Halbtonschritte“ (Beim Klavier: von einer Taste zur nächsten, bei der Gitarre: von einem Bund zum nächsten) und es gibt „Ganztonschritte“ (Klavier: zwei Tasten weiter, Gitarrer: zwei Bünde weiter). Und dabei ist es völlig egal, ob das beim Klavier weiße oder schwarze Tasten sind. Alle sind gleichberechtigt. Wo wären denn bei der Gitarre die „Halben Töne“? Da gibt es keine weißen und schwarzen Abschnitte.
So gesehen haben wir von „e“ zu „f“ und von „h“ zu „c“ HALBTONSCHRITTE. (Obwohl es sich hier ausschließlich um weiße Tasten handelt!) Aber z. B. von „fis“ zu „gis“ (schwarze Tasten!) liegt ein GANZTONSCHRITT vor.
Die Sache mit den weißen und schwarzen Tasten, die auch noch unterschiedlich dick sind, ist eine völlig willkürliche Einrichtung, die sich wahrcheinlich aus spieltech-nischen Gründen bewährt hat, aber keinesfalls auf musiktheoretischen Erwägungen beruht.
Ein Spaß zum Schluss: In einem Keyboard-Forum habe ich mal (so als Gag) darüber geschimpft, wer die schwarzen Tasten erfunden hat, weil die so schmal sind und man schnell mal daneben rutscht. Ein Forumler postete daraufhin ein Bild eines Keyboards, bei welchem die breiten Tasten schwarz und die schmalen weiß waren. – Geht alles!
Lieber Bernd, bitte sieh meine Meinungsäußerung nicht als Besserwisserei an, aber ich kämpfe seit vielen jahrzehnten gegen die Meinung, es gäbe „Halbe“ und „Ganze“-
Töne
Danke noch einmal für die Mühe, die du dir hier machst und: Weiter so!
Herzliche Grüße von
Hans-Jörg
Lieber Hans-Jörg,
vielen Dank für den aufmerksamen Hinweis, das ist natürlich völlig richtig. Halbe Töne und ganze Töne sind eher umgangssprachlicher Natur und musiktheoretisch nicht korrekt. Korrekt heißt es natürlich Halbtonschritte und Ganztonschritte. Auch bei mir hat es sich im täglichen Umgang z.B. in der Band („Lass mal ’n halben Ton tiefer spielen“) tatsächlich so eingeschliffen. Ich werde künftig besser darauf achten.
Danke und Gruß,
Bernd
Lieber Bernd,
erkläre mir doch bitte mal ein „His“… Denn die Klaviatur gibt ja kein „His“ her.
C-CIS-D-DIS-E-F-FIS-G-GIS-A-AIS-H-C…..usw.
Gruß, Wilhelm aus Neuwied
Lieber Wilhelm,
ein His ist quasi wieder ein C. Den Ton His gibt es aber auf der C-Dur Tonleiter des Klavieres nicht, ebenso den Ton Eis (was quasi der Ton F ist).
Den Ton Eis gibt es bspw. in der Fis-Dur-Tonleiter:
Fis – Gis – Ais – H – Cis – Dis – Eis – Fis
(beachte die Halbtonsprünge an Position 3 auf 4 sowie 7 auf 8)
Solche Tonleitern sind für den Anfänger aber eher theoretischer Natur. Wichtig ist als Gitarrist, dass du die C-Dur-Tonleiter verinnerlichst.
Viele Grüße,
Bernd
Hallo Bernd,
ich danke Dir für Deine qualifizierte Antwort. Nur, wie spielt man denn Eis auf der Gitarre. Der Ton wäre dann ja auf dem 1. Bund der hohen E-Saite und das ist doch ein F. …Hmmmm??? Ist schon irgendwie komisch.
Gruß, Wilhelm
Lieber Wilhelm,
ganz genau so ist es. In der Musiktheorie entspricht der Ton Eis dem Ton F und der Ton His dem Ton C (siehe auch mein vorangegangner Kommentar).
Bei Fragen gerne nochmal melden.
Viele Grüße,
Bernd
Schöner Artikel. Logisch und verständlich aufgebaut. Das habe sogar ich verstanden!
Ich bin noch gespannt wie dann alles auf die Gitarre übertragen wird.
Das einzige was ich in dem Artikel vermisse ist die D-Dur Tonleiter auf der Klaviatur. (Wo liegt das Eis?)
Lieber Samuel,
vielen Dank!
Die D-Dur Tonleiter auf der Klaviatur erklären wir dann zusammen mit der C-Dur Tonleiter für die Trompete 🙂
Beste Grüße,
Bernd